Gewaltloser Machtwechsel? Untersuchung über die Voraussetzungen für eine "friedliche Revolution" der DDR (en Alemán)
Reseña del libro "Gewaltloser Machtwechsel? Untersuchung über die Voraussetzungen für eine "friedliche Revolution" der DDR (en Alemán)"
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,0, Universität Duisburg-Essen, Veranstaltung: 1989 in Europa Epochenbruch oder langfristiger Wandel?, Sprache: Deutsch, Abstract: Die folgende Arbeit soll klären, ob der Umbruch denn tatsächlich als "Friedliche Revolution" beziehungsweise "Friedliche Wende" bezeichnet werden darf. Vor allem soll jedoch die Frage geklärt werden, weshalb dieser Umschwung zumindest ohne grö eres Blutvergie en erfolgte und eben nicht in einer gewaltsam unterdrückten Revolte endete. Ob die DDR als ein "Unrechtsstaat" oder als eine "Erziehungsdiktatur" zu bezeichnen ist, sorgt immer wieder für Diskussionen, doch angesichts eingeschränkter Wahlen und Ausreiseverweigerungen darf dem früheren Staat rein wissenschaftlich betrachtet durchaus der Status eines totalitären, offensichtlich auch diktatorischen, Systems zugesprochen werden. Dass sich dieses System nach über 40 Jahren der Trennung doch noch mit dem westlichen, wirtschaftlich und ideologisch gegenläufig konzipierten, "Klassenfeind" vereinen konnte, fasziniert somit nach wie vor die Geschichtswissenschaft. Bestärkt wird dieses Interesse dadurch, dass Gewaltausübungen auf staatlicher Seite vor allem in den ersten Jahren der DDR-Geschichte die Regel darstellten und dennoch ein "... am Ende [...] plötzlicher, friedlich revolutionärer, durch die Massenbewegung erzwungener Machtwechsel" erfolgte, zumal die Bevölkerung stets mit der Gefahr gewaltsamer Gegenma nahmen rechnen musste. So mag dieser Wechsel zwar nicht ohne Auseinandersetzungen abgelaufen sein - schlie lich wird das Jahr 1989 auch als das "dramatischste seit 1945" bezeichnet - doch Forscher scheinen sich offensichtlich einig zu sein, diesen Umbruch als eine "friedliche Revolution" bezeichnen zu können. Nebenbei: Ob die Bezeichnung "Wende", "Umbruch", "Revolution" oder sonstige Begrifflichkeiten der Umschreibung dieses Machtwechsels dienen sollten, wird hier nicht n