Friedensstrategien: Eine Systematische Darstellung Außenpolitischer Theorien von Machiavelli bis Madariaga (en Alemán)
Reseña del libro "Friedensstrategien: Eine Systematische Darstellung Außenpolitischer Theorien von Machiavelli bis Madariaga (en Alemán)"
"Friede ist möglich" verhie ein deutscher Bestseller von 1 1983. Aber als der Friede dann wenige Jahre später wirklich einzog, wurde er nicht in Empfang genommen, nicht einmal erkannt. Die Politik sprach lieber von der "Neuen Weltordnung"; in Europa wurde sogar der aus den Tagen des Kalten Krieges so vertraute Begriff von der "Sicherheitsarchitektur" wieder in Umlauf gebracht. Dabei herrscht seit 1990 doch, mit allen geschichtlichen Ma stäben gemessen, Friede in Europa. Die Sowjetunion hat sich aufgelöst, der Kommunismus verflüchtigt, Ru land hat sich zum Partner des Westens erklärt, die Osteuropäer sind seine Freunde- ist das nicht Friede genug? Unter den vielen Gründen dafur, da der wichtige Begriff nicht verwendet wird, ist der interessanteste vielleicht der, da die Politik mit dem Friedensbegriff nichts anfangen kann. Sie steht ihm ratlos gegenübe und fiillt wohl deswegen so leicht immer wieder auf die vertrauten Strategien der Militärallianzen, Sicher- heitspakte und Aufrüstungen zurück. Kein Wunder also, da man nicht erreicht, was man gar nicht kennt. Allerdings gibt es eine konkrete Vorstellung von dem, was nicht sein soll: Krieg. Das ist schon sehr viel, wie gleich nochmals hervorgehoben werden soll, aber es fiihrt leicht zu einer strategi- schen Täuschung. Das Alltagswissen der Politik hofft, den Krieg dadurch zu vermeiden, da es ihn vermeiden will. In der Dicht- kunst Wilhelm Buschs mag stimmen, da das Gute das Böse ist, "was man lä t". In der internationalen Politik wird dieses Mi - verständnis häufig zum Vater des nächsten Krieges. Wer ihn Franz Alt: Frieden ist möglich, München 1983.